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Baby, wo bleibst du?

Aktualisiert: 21. Jan. 2019

Behandlungsmöglichkeiten bei unerfülltem Kinderwunsch


Bei den Meisten klappt es mit der Familienplanung ganz unkompliziert. Jedes 8. Paar aber wartet Monate oder Jahre vergeblich auf die ersehnte Schwangerschaft. Das Warten bedeutet für viele Betroffene in einem „Gefühlsmeer“ zu schwimmen. Jede Welle bringt eine andere Emotion: mal Enttäuschung, Verunsiche­rung und Angst, dann wieder Mut und Hoffnung. Hilflosigkeit und Selbstzweifel können sich einstellen.



Das Umfeld – so es denn davon weiß – reagiert häufig mit Unverständnis. Wohl­ meinende Sprüchen wie „Es klappt meistens, wenn ihr es gar nicht erwartet! Ihr müsst euch einfach mal entspannen!“ sind aber we­ nig hilfreich. Im Gegenteil, sagt Dr. Angela Carstensen, Reproduktionsmedizinerin bei KinderwunschKiel, die seit mehr als 18 Jah­ren erfolgreich Kinderwunschpaare betreut, ausdrücklich. Ungewollte Kinderlosigkeit ist keine Frage von Schuld, sondern in den meisten Fällen ein medizinisches Problem, bei dem genau wie bei anderen medizini­schen Problemen Entspannung, Urlaub und Abschalten selten allein helfen. Natürlich sollte man darauf achten, wie man lebt, und keinen Raubbau am eigenen Körper be­treiben – ein gesunder Lebensstil erhöht die Fertilität maßgeblich.

KinderwunschKiel ist Schleswig­Holsteins erste und einzige nur auf Kinderwunschtherapie spezialisierte Praxis. Seit 2006 im Brauereiviertel in Kiel ansässig, werden die Paare mit ihren Sorgen hier sehr ernst genommen. Nicht nur die fachlich exzellente Behandlung liegt dem Team um Dr. med. An­gela Carstensen, Dr. med. Kurt Brandenburg und Dr. Kirsten Schem am Herzen. Genauso soll sich in der überschaubaren und familiären Atmosphäre jeder gut aufgehoben

fühlen.

Die Gründe für eine ausbleibende Schwan­gerschaft sind vielfältig, erklärt Dr. Carstensen. „Die verursachenden Faktoren lassen sich zu gleichen Teilen Frauen und Männern zuordnen. Bei Frauen gehören Eileiterproble­me oder chronische Erkrankungen wie zum Beispiel die Endometriose dazu. Häufiger liegen auch Störungen der Eizellreifung vor.“ Im Volksmund redet man dann oft von einer Hormonstörung.

Dr. Carstensen konkretisiert: „Die richtigen Hormone haben alle Frauen, jedoch kann das Zusammenspiel gestört sein. Bei den Patientinnen äußert sich dies dann meist

in Form von unregelmäßigen oder sehr langen Monatszyklen. Manchmal stellt sich von allein, z.B. auch nach Absetzen der Pille, gar keine Monatsblutung ein. Liegt solch ein Befund vor, muss man vermuten, dass die Eizellreifung nicht in Ordnung ist. Die Eisprünge kommen dann unzuverlässig oder zu einem Zeitpunkt, an dem die Ei­zelle noch gar nicht richtig reif ist.“


Genauso häufig treten auch bei den Männern Probleme auf. Bei der Unter­suchung der Spermien zeigt sich dann eine verringerte Spermienzahl oder -beweglich­keit. Weiterhin können übermäßig viele Spermien abnorme Formen besitzen. Da­mit ist die Zeugungsfähigkeit herabgesetzt. Verursachend dafür können z.B. ein spät oder nicht therapierter Hodenhochstand, ein fortschreitender Samenleiterverschluss, seltener auch hormonell bedingte Störun­gen der Spermienreifung sein.

Nicht selten fällt es den Betroffenen schwer, mit anderen über ihre Schwierigkeiten und Emotionen zu reden. Auch der Weg in ein Kinderwunschzentrum ist dann kein leich­ter. Dennoch könne man nicht wirklich zu früh kommen, denn „am Anfang geht es erstmal um eine ausführliche Beratung“, erklärt Dr. Carstensen. „Es gibt durchaus auch immer wieder Paare, denen wir nach ausführlicher Diagnostik sagen, alles ist in Ordnung. Je nach Situation kann man in diesen Fällen durchaus noch mal abwarten und der Natur ihre Chance geben“, sagt sie. Damit will sie allen Paaren Mut machen, die noch unsicher sind, ob für einen Termin in einem Kinderwunschzentrum schon der richtige Zeitpunkt gekommen ist.


„Manche Paare zögern sehr lange, bevor sie zu uns kommen.“ Und weil viele Paare ihr erstes Kind heutzutage später planen als noch vor ein paar Jahrzehnten, kann ein zu langes Abwarten dann auch ein „zu spät“ für ein Kind sein. Zumindest ist die Chance ab Ende Dreißig deutlich geringer, dass man mit „sanften“ Methoden helfen kann.

„Der Begriff ‚künstliche Befruchtung‘ ist für viele immer noch negativ besetzt“, so die Ärztin und Mutter zweier Söhne. „Aber oft ist dies nicht unbedingt der erste Schritt im Rahmen einer Therapie. Meist reicht schon eine Hormon­- oder Inseminationsbehandlung aus. Wenn aber eine künstli­che Befruchtung der erfolgversprechends­te Weg ist, dann gehen wir ihn gemeinsam mit den Paaren. Nicht immer ist das ein leichter Weg, aber er ist zu schaffen, zumal die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft dank stetig verbesserter Methoden immer besser werden.“ So konnte das Team von KinderwunschKiel schon vielen Paaren helfen, die jetzt glück­liche Eltern sind.


Eine Behandlung kann im besten Fall zwei bis drei Monate, manchmal aber auch mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Die gemeinsame Zeit, die die Paare und das Praxisteam miteinander verbringen, übli­cherweise also von der ersten Hormonana­lyse bis hin zur siebten Schwangerschafts­woche, ist also durchaus intensiv.

Ein vertrauensvolles Miteinander ist daher unabdingbar. Welchem Druck und welchen Gefühlen die Patienten teilweise ausgesetzt sind, weiß Dr. Carstensen aus eigener Erfahrung und hat dafür größtes Verständnis. „Viele Paare haben immer wieder Gesprächsbedarf. Wir nehmen uns die Zeit dafür.“ Andere brauchen zwischen­ durch auch mal Abstand von der Behand­lung, wenn das Thema viel Raum im Alltag einnimmt. „Sich eine Verschnaufpause zu gönnen, ist völlig in Ordnung und wichtig“, rät die Ärztin allen Paaren. Auch eine psychologische Begleitung kann in solchen Fällen angezeigt und erwünscht sein. Die Praxis kooperiert dazu mit verschiedenen Psychologen, die viel Erfahrung bei der Betreuung von Kinderwunschpatienten haben. Ebenfalls bestehen enge Kontakte zu Kollegen, die alternative Heilmethoden bei Kinderwunsch anbieten.


Da sich viele Betroffene gerne erstmal unverbindlich informieren möchten, bietet KinderwunschKiel am jeweils ersten Montag im Monat Informationsabende an. Dabei besteht die Möglichkeit, die Praxis, das Labor und auch den OP zu besich­tigen. In lockerer Runde können Fragen gestellt werden und es wird ein Über­blick über die derzeitigen Möglichkeiten moderner Kinderwunschtherapie gegeben.


KinderwunschKiel



Alle Fotos: Matthias Masch

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