MIT SEINER PORTUGIESISCHEN AUSRICHTUNG UND MEDITERRANEM FLAIR GALT UND GILT DAS CAFÉ „DO SUL“ IM KIELER VIERTEL BLÜCHERPLATZ ETLICHEN STAMMGÄSTEN SEIT 17 JAHREN ALS EINMALIG. EIN NEUES INHABER-TRIO KNÜPFT NUN AN DIESEN SPIRIT DES „DO SUL“ AN.
Sascha Rathmann und Olaf Petersen teilen nicht nur ihre musikalische Liebe für den Soul, sie sind auch echte Soulmates. Oder, wenn man so möchte, „Do Sul“-Mates. Denn entdeckt haben sie ihre Seelenverwandtschaft vor etlichen Jahren im Kieler Kult-Café „Do Sul“ – Sascha als Barkeeper hinter dem Tresen, Olaf als Stammgast davor. Sie haben endlose Stunden miteinander verquatscht. Dass der Tresen des „Do Sul“ in ihrem späteren Leben eine ganz andere Rolle spielen würde, ahnten sie damals nicht: Gemeinsam mit Olafs Lebensgefährtin Katja Vedder führen sie nun selbst das „Do Sul“ in der Beseler Allee 64 als zeitgemäßes Café und Kneipenbar. Mit inneren Werten, neuem Outfit und viel Spirit.
Ganz gleich, ob Blue-Eyed Soul, Motown oder Neo: Für Olaf Petersen und Sascha Rathmann geht ohne Soul nichts. „Die gemeinsame Liebe zur Soul Musik verbindet uns und soll deshalb auch fester Bestandteil unseres Musik- konzeptes im ‚Do Sul‘ werden“, sagt Sascha Rathmann. Aber halt, da sind wir schon mitten drin in dieser schier unglaublichen Geschichte. Die begann viel früher, im Jahr 2003, als Sascha in Kiel zu studieren begonnen hatte und einen Nebenjob suchte. „Ich habe damals hier auf der Ecke gewohnt“, erinnert sich Sascha. Und als er eines Tages am seinerzeit neuen „Café Do Sul“ vorbeilief, kam ihm die ziemlich schicksalhafte Idee, dort einfach einmal zu fragen. „So bin ich mit dem damaligen Besitzer des Ladens Jens Gripp ins Gespräch gekommen“, erzählt Sascha. Die beiden waren sich auf Anhieb sympathisch und auch schnell einig: Sascha Rathmann hatte den Job als Tresenmann.
So lernte Sascha den Mikrokosmos „Do Sul“ aus dem EffEff kennen: den Geist, der dort wehte, die Leute, die den Laden besuchten und vor allem das, was ein Barkeeper so macht. „Irgendwie ist man ja für alles zuständig“, lacht Sascha: „Für die Drinks und für die Seelen sowieso.“
„Einige kennen Olaf bestimmt noch unter dem Spitznamen ‚Trompetersen‘, der sehr schön seine Leidenschaft zur Musik verrät“, sagt Sascha über seinen besten Kumpel, jetzigen Geschäftspartner und studierten Musiker. Als Freund schätzt er ihn vor allem „für seine Emotionalität, Loyalität und Empathie“.
Ein Kompliment, das Olaf Petersen gern zurückgibt: „Ich mag Saschas klaren Blick auf die Dinge, seine Güte und Wärme, die tollen Gespräche und natürlich seinen souligen Musikgeschmack; wir sind einfach ‚Dosoulmates‘ und ich bin froh, ihn im Team zu haben.“
Das habe außerdem ganz sachliche Gründe: „Als kreativer Marketingexperte und Eventmanager – Sascha ist Mitgründer der Kommunikationsagentur „Ambient Solutions“ in Kiel und Hamburg – denkt er sich neue Konzepte aus, hat kaufmännisch alles im Griff und ist deshalb die perfekte Ergänzung des Teams als Strippenzieher im Hinter- und Vordergrund“.
Die Freundschaft zu Sascha Rathmann ist das eine. Doch das „Do Sul“ hielt noch eine andere schicksalhafte Begegnung für Olaf Petersen bereit: Hier traf er seine große Liebe Katja Vedder. „Seit ich Katja kennengelernt habe, spielt mein Leben im besten Sinne verrückt“, sagt er.
Kein Wunder, denn Katjas Leben liest sich wie ein Abenteuerroman: Sie ist weitgereiste Seglerin, Kulturmanagerin, Mitbegründerin der Berliner Kunstinitiative „art objective“ und Teil des Kieler „CineMare Meeresfilmfestival“ Teams, hat jahrelang für die „NordArt“ gearbeitet und ist Unternehmerin im elterlichen Maschienenbaubetrieb „Technicon“ in Gettorf.
OHNE SOUL GEHT NICHTS.
Womit wir wieder beim Eigentlichen wären: dem „Do Sul“. Als das Angebot, das „Do Sul“ zu übernehmen, auf dem Tisch lag, zögerten Olaf Petersen und Sascha Rathmann nicht lange: „Eine schnelle Abwägung ergab 40% Pro, 40% Contra und 20% völliger Blödsinn – damit war klar: Wir müssen das machen“, feixt Olaf Petersen. Klar ist auch, dass eine solche Entscheidung von viel Leidenschaft getragen sein muss. Und Leidenschaft gehöre schon immer zum „Do Sul“, glaubt Olaf Petersen. „Die möchten wir dem Laden unbedingt wiedergeben in Gestalt eines neuen Spirits, der die alten Erinnerungen zeitgemäß in Gegenwart und Zukunft trägt.“ Und was sagt Katja Vedder dazu? „Die beiden hatten sich für das ‚Do Sul‘ entschieden, also hing ich ja irgendwie mit drin“, lacht sie. „Außerdem wusste ich, dass ich sowieso nicht von dem Projekt würde lassen können, wollte den beiden unbedingt helfen und bin so Teil des Teams geworden.“ Für Olaf und Sascha war die Sache gleich geritzt und Katja ein großer Gewinn.
„Ihre große Stärke ist, dass sie als Kulturmanagerin super gut in der Kreativszene vernetzt ist und so keine Mühe haben wird, interessante Ausstellungen ins ‚Do Sul‘ zu holen“, ist Sascha überzeugt. „Olaf ist zudem Musiker, das heißt, die beiden haben den ganzen Bereich Kunst und Kultur fest in der Hand“, freut sich Sascha auf das Kommende. Und: „Das ‚Do Sul‘ bekommt Inhalte, einen steten Wandel und immer neue Ideen, damit unser Publikum den Besuch als inspirierendes Erlebnis empfindet.“ Ausstellungen und Live-Musik auf der kleinen Bühne des „Do Sul“ sollen dabei eine große Rolle spielen: „Zwei bis vier möglichst lokale Künstler werden bei uns im Jahr zu sehen sein“, stellt Katja Vedder in Aussicht, während Olaf Petersen die Bühne bespielen wird.
Die Foto-Ausstellung der Ocean Mind Foundation übernimmt den Anfang der im „Do Sul“ präsentierten Expositionen.
Do Sul • Beselerallee 64, 24105 Kiel
Mob. 0179 3488488
Foto Credits: Oliver Vonberg
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