Schon als Kind liebte Stephanie Herken-Wendt die Pferde und bekam bereits mit 7 Jahren ihr erstes eigenes Pony. Aus ihrer Leidenschaft heraus wählte die Schleswig-Holsteinerin ihren Beruf, studierte und diplomierte in Agrarwissenschaften. Es folgte eine Ausbildung zur Pferdewirtschaftsmeisterin Zucht und Haltung. Zehn Jahre verbrachte sie auf dem Gestüt Panker, bis sie heiratete und zu ihrem Mann Heinrich-Wilhelm Herken auf den landwirtschaftlichen Betrieb nach Majenfelde zog und dort vor 25 Jahren das Gestüt Majenfelderhof gründete.
Wie schon in Panker lieben gelernt, züchtet die Pferde- wirtschaftsmeisterin hier fortan ebenfalls Trakehner Pferde, zieht ihre eigenen Jungpferde aber auch die anderer Züchter auf und bildet diese aus. Noch bis vor einigen Jahren stellte sie zahlreiche Pferde bis zur schweren Klasse vor. Insbesondere mit dem Trakehner-Elitehengst Manrico erlebte Stephanie Herken-Wendt ihre größten Erfolge, reiterlich und auch in der Zucht.
Auf dem Majenfelderhof sind neben den eigenen ebenso Hengste anderer, auch internationaler Kunden stationiert. So nennt es sich, wenn die männlichen, fortpflanzungsfähigen Pferde in einem Betrieb eingestellt werden und zur Anpaarung mit einer Stute zusammengebracht werden. Und auch das Futter für die Tiere produziert das Gestüt Majenfelderhof in eigener Landwirtschaft.
Vor 18 Jahren begann Tanja Kuhn aus Kiel ihre Ausbildung zur Pferdewirtin bei Stephanie Herken-Wendt auf dem Gestüt in der Holsteinischen Schweiz. Es sollte so sein. Seither sind die Beiden ein „never-change-a-winning-team“ und haben schon so manche Tiefen durchlaufen, aber auch sehr viele Erfolge feiern können.
Meist sind es die ganz jungen Remonten, die in den erfahrenen Händen das Einmaleins eines Reitpferdes erlernen und das äußerst bedacht auf eine gesunde Entwicklung. Die Pferde sollen Freude unter dem Sattel entwickeln und für ihren Reiter alles geben. Nur so stellen sich die gewünschten, späteren auch langfristigen Erfolge als Reitpferd ein. Ganz wichtig ist den beiden Ausbilderinnen der faire und konsequente Umgang mit dem Pferd und das von Geburt an, für eine spätere, sehr vielseitige Ausbildung eines jungen Reitpferdes. Die Spezialisierung im Dressurviereck, im Parcours oder auch im Gelände entscheiden dann je nach Begabung die Pferde selbst.
Mit Hengst Ruffian Reef XX zog, nach erfolgreich beendeter Karriere auf der Galopprennbahn, erstmalig ein Vollblüter auf die Station. Dieser charmante Kerl überzeugte durch sehr elastische Bewegungen und eine tolle innere Einstellung. Entgegen den Unkenrufen von anderen Hengsthaltern, konnte die Züchterin Herken-Wendt feststellen, dass er ein ausgesprochen tolles Interieur hatte, sich einfach im Umgang zeigte und den Menschen sehr zugewandt war. Man musste sich nur freundlich mit ihm beschäftigen, so zeigte sich das ehemalige Rennpferd auf einer gestütseigenen Hengstschau sogar als souveränes Reitpferd unter Tanja Kuhn.
Fortan werden auf dem Gestüt Majenfelderhof nicht nur Trakehner, sondern auch andere Edelblutpferde gezüchtet.
2013 wurde sein Sohn Herzensbrecher aus eigener Zucht geboren. Dreijährig beim ZSAA (Zuchtverband für Sport- pferde mit Arabischer Abstammung) gekört, wurde der Junghengst wenig später auch beim Trakehner-Hengstmarkt in Neumünster prämiert und als bester Halbbluthengst für den Trakehner Zuchtverband ausgezeichnet. Heute ist er der neue Star auf dem Majenfelderhof.
Tanja Kuhn als Reiterin und Stephanie Herken-Wendt als Ausbilderin und Trainerin vom Boden bilden gemeinsam dieses wundervolle Wesen aus, genauso wie jedes andere ihnen anvertraute Tier.
Trotz des körperlich sehr anstrengenden Alltags steht die gemeinsame Arbeit mit und für die Pferde im Vordergrund ihres Lebens. Und es bleibt die fortwährende Liebe zum Pferd und die Begeisterung für ein Leben in Harmonie zwischen Mensch und Tier.
Gestüt Majenfelderhof • Stephanie Herken-Wendt
23715 Bosau/ Majenfelde • Tel. 0172 – 35 464 36
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