Jeden Tag beraten wir unsere Kunden zu den unterschiedlichsten Themen, die die Sexualität betreffen. Alle Themen sind für Sie mehr oder weniger schambehaftet – für uns gehört die Beratung zum Apothekenalltag.
Verhütung mit der Pille
Viele Beschwerden wie Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen oder Krämpfe, die Frauen monatlich mit ihrer Periode lästig werden, können ihre Ursache in einer Vitamin- und Nährstoffunterversorgung durch Verhütung mit oralen Kontrazeptiva („die Pille“) haben. Kein Verhütungsmittel wird bei uns häufiger eingesetzt: 4 von 5 Frauen zwischen 18 und 20 Jahren nehmen in Deutschland die Pille. Insgesamt sind es bundesweit etwa 6 Millionen Frauen. Auch, wenn orale Kontrazeptiva bei richtiger Einnahme sicher vor ungewollter Schwangerschaft schützen, nehmen Frauen, oft ohne darüber Bescheid zu wissen, erhebliche Nebenwirkungen und Risiken in Kauf. Medikamente – in diesem Fall das Verhütungsmittel – konkurrieren im Körper bei der Aufnahme um dieselben Enzyme und Transportsysteme wie Vitamine und Nährstoffe. Die Folge ist manchmal ein Mangel im Vitamin- und Nährstoffhaushalt des Körpers bis hin zur Unterversorgung. Hierbei handelt es sich konkret um B-Vitamine, Folsäure, Zink und Magnesium, die im Körper beispielsweise wichtig sind für die Bildung von Serotonin, dem Glücksbotenstoff. Wenn Sie Symptome wie Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen kennen, kann das am Vitamin- und Nährstoffmangel liegen. Andere typische Beschwerden, die durch Mangel ausgelöst oder verstärkt werden, sind Kopfschmerzen, Krämpfe, Migräne, Brustspannen, Unterleibsschmerzen oder Gefäßkomplikationen wie Thrombose. Auch steigt bei B-Vitamin- und Folsäuremangel der Homocysteinspiegel, eine nervenschädigende Aminosäure, die Unfruchtbarkeit, Schlaganfall, Osteoporose und Schwangerschaftskomplikationen verursacht oder begünstigt. Diesen unerwünschten Begleiterscheinungen kann frau durch eine regelmäßige Einnahme von Nahrungsergänzungen mit Vitaminen und Mikronährstoffen, die direkt auf Pillenanwenderinnen zugeschnitten sind, entgegenwirken.
Verhütung mit Kondom
Jeder Mann ist besonders – und möchte in besonderen Situationen gut dastehen. Wenn aber das Kondom nicht richtig sitzt, zu eng ist oder rutscht, fühlt mann fast nichts, fühlt sich nicht sicher oder eingeengt. Für großartigen Sex mit einem Kondom wie maßgeschneidert bieten wir MY.SIZE-Kondome mit höchsten Ansprüchen an Qualität, Empfinden und Sicherheit in sieben verschiedenen Größen an. Und damit Sie wissen, welches das richtige Kondom für Sie ist, gibt es bei uns oder im Internet zum Downloaden Maßtabellen für Sie, denn der Maßanzug für die Liebe sollte perfekt passen und nahezu unbemerkt sein. Wenn Sie ohne Kondom und nicht mit der Pille verhüten wollen, beraten wir Sie zu Barrieremethoden wie dem Diaphragma.
Wechseljahre
Das Ende der Fruchtbarkeit ist für Frauen ein Einschnitt und kann psychisch belastend sein. Vielleicht erleben Sie diese Veränderung einfach als neue Lebensphase mit positiven Effekten. Aber manchmal sind selbst bei noch so positiver Grundeinstellung Hitzewallungen, plötzliche Blutungen, Gewichtszunahme und Stimmungsschwankungen sehr unangenehm.
Die gute Nachricht vorweg: Mit dem langsamer arbeitenden Stoffwechsel nehmen die Pölsterchen zu. Und Fettgewebe produziert Östrogene, die den Wechseljahrsbeschwerden entgegenwirken. Und nicht alle Veränderungen und Symptome der Wechseljahre sind auch automatisch Beschwerden. Das typischste Merkmal sind Blutungsveränderungen, gefolgt von Hitzewallungen. Als Sofortmaßnahme bei einer Hitzewallung kann diese im Keim erstickt werden: Sofort bei Beginn kaltes Wasser über den Puls beider Handgelenke laufen lassen. Wenn Ihnen Blutungsveränderungen zusetzen oder Sie erröten, schwitzen und das Gefühl haben, die eigenen Körperreaktionen nicht kontrollieren zu können, kann die Einnahme von pflanzlichen oder hormonellen Präparaten helfen, Symptome zu lindern und unbeschwerter im Alltag zu sein. Vielleicht verschreibt Ihnen Ihre Gynäkologin oder Ihr Gynäkologe eine hormonelle Therapie, die immer unter der Maßgabe so viel wie nötig, und so wenig wie möglich erfolgt. Tabletten, Zäpfchen, Cremes, Vaginalringe, Pflaster – die Behandlungsmöglichkeiten sind vielfältig und können auf den individuellen Bedarf abgestimmt werden.
Wieso haben 30-40% aller Frauen in den Wechseljahren Störungen und Veränderungen ihrer Menstruation? Die Östrogenproduktion in den Eierstöcken nimmt ab und der Östrogenspiegel schwankt. Die Schleimhaut in der Vagina verändert sich, die Zellschichten werden dünner – und die Folge sind weniger Elastizität, weniger Durchblutung und dadurch weniger Feuchtigkeit. Verletzungen, Anfälligkeit für mechanische Reizung oder Infektionen gehen damit einher. Wenn das Sexualleben leidet, versuchen Sie doch einfach einmal, ein farb- und geruchsloses Befeuchtungsgel oder –zäpfchen einzusetzen. Die Scheide erhält Hyaluronsäure und viel Feuchtigkeit, wodurch Wundheilung und Regeneration unterstützt werden. Wenn damit Ihr Stress weniger wird, profitieren Sie, Ihr Körper und Ihr Liebesleben.
Die Scheidenflora kann neben hormonellen Veränderungen wie Pubertät, Schwangerschaft, Wechseljahre, Antibiotika oder durch die Einnahme der Pille gestört werden durch Immunschwächung bei Erkrankungen, Stress oder psychischen Problemen. Gerade bei schwerwiegenden Erkrankungen oder zum Beispiel bei einer Krebsbehandlung kommen oft kleine Beschwerden wie Schleimhautprobleme zu den großen Belastungen hinzu.
In der Scheide ist saures Milieu mit einem pH-Wert von 3,6 – 4,5. Zahlreiche Mikroorganismen bilden die schützende Scheidenflora. Der größte Anteil sind Laktobazillen. Die Laktobazillen nehmen bei den vorweg genannten Störungen ab, das Milieu ist geschwächt, und Pilzen oder Keimen wird es leicht gemacht, die Scheidenschleimhaut zu besiedeln. Die Folge sind Scheidenpilze, Vaginosen (bakterielle Infektionen) und Harnwegsinfekte. Schutzsalben und Präparate mit Milchsäurekulturen helfen bei der Vorbeugung und Behandlung.
Woher kommen
Harnwegsinfekte?
In einer gestörte Darm- und/oder Scheidenflora siedeln sich Bakterien an, die weiterwandern in die Harnblase. Wechseljahres- oder krankheitsbedingt kann die Blase absinken und den Weg für infektionsverursachende Bakterien in die Blase begünstigen. Sie können Harnwegsinfekten entgegenwirken, indem Sie aktiv Ihre Darmflora aufbauen und pflegen mit gesunder Ernährung. Ein trainierter Beckenboden hält die Blase und wirkt dem Absinken entgegen. Spezielle Cremes und Zäpfchen setzen direkt am Ort der Schädigung an. Nahrungsergänzungen und Tees unterstützen ebenfalls und können Symptome lindern.
Wir wissen, dass man sich bei peinlichen und unangenehmen Beschwerden überwinden muss, um Hilfe zubekommen. Trotz „roter Ohren“ sind wir auch bei den diskretesten Themen für Sie da und finden mit Ihnen gemeinsam eine Lösung.
Nautilus Apotheke • Holstenstraße 2 - 12 • 24103 Kiel (City) • Tel. 0431 – 906 67 14-0 • www.nautilusapotheke.de
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